Dienstag, 5. April 2011

SoSe 2011

23.03.2011

Internetanwendungen wie Weblogs oder anderweitige Web 2.0.-Ressourcen habe ich bisher nicht verwendet.

Bei meiner Literaturrecherche zu verschiedenen Themen gehe ich fast immer nach folgendem Muster vor:
1. Im ersten Schritt suche ich nach interessanten und vertrauenswürdigen Fachportalen im Internet. Lassen sich keine ausfindig machen, so verschaffe ich mir einen groben Überblick anhand verschiedener Online-Ressourcen. (u.a.Wikipedia)
2. Danach nutze ich das umfangreiche Angebot der Uni Wien. Ist die Recherche im OPAC für mich nicht zufriedenstellend greife ich auf diverse Datenbanken zurück. Die Uni Wien umfasst dabei ein vielfältiges Angebot. Für Rezensionen eignet sich die IBR herorragend. Aber auch die Datenbanken Historical Abstracts, Historische Bibliographie Online oder Osteuropa sind für Historiker sehr empfehlenswert. Genannt werden können hier noch Jstor und H-Soz-u-Kult.
3. Im dritten Schritt nehme ich mir nun die einzelnen Bücher zur Hand und schaue in Fußnoten oder im Literaturverzeichnis nach weiteren relevanten Publikationen.
4. Falls nötig ist auch ein Archivbesuch nicht ausgeschlossen, um Quellen aus der Zeit zu erschließen.

Die Debatte über die Nützlichkeit von Weblogs wird gerade sehr kontovers diskutiert. Für die einen ein "Segen", für die anderen wohl eine lästige Freizeitbeschäftigung ohne wissenschaftlichen Wert. Der Sinn oder "Unsinn" solcher Weblogs wird nicht zuletzt durch die Altersgruppen bestimmt. Jüngere Forscher/innen stehen diesem Angebot wohl eher positiv gegenüber, als dies bei älteren Forschern der Fall ist. Gerade in der Geschichtswissenschaft dauerte es doch sehr lange, bis man sich mit den verschiedenen Online-Ressourcen anzufreunden begann. Dieser Prozess ist wohl bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen, sind die Ängste vor dem neuen "Unbekannten" noch längst nicht überwunden. Dabei dienen solche Weblogs in der Wissenschaft vorallem dem Austausch von Wissen, um unterschiedliche Zugänge zu ein und demselben Thema zu erhalten. Nichts ist produktiver, als ein internationaler Wissenstransfer zum gleichen Forschungsthema. So gesehen kann dieser Transfer auch neue Anregungen bzw. Impulse für die eigene Forschungsarbeit liefern, sofern viele diese Plattormen nutzen. Andernfalls beschränkt sich dieser ausschließlich auf einander bekannter Personen.
Daneben können in regelmäßigen Abständen die Neuigkeiten über bestimmte Themenbereiche weitergegeben werden. (u.a. Publikationen, Neuerscheinunegn etc.)
Dazu zählt weiterhin auch der Austausch von nützlichen Web-Links.
Schlussendlich regen die Beiträge Diskussionen an, um mit anderen Wissenschaftlern in Kontakt zu treten und eventuelle Problemstellungen gemeinsam lösen zu können.
Ein wissenschaftlicher Austausch kann natürlich nur dann funktionieren, wenn viele sich daran beteiligen und bereit sind Informationen einem breiten Publikum preis zu geben. Gerade der letztgenannte Punkt birgt aber auch Gefahren, vorallem dann, wenn eigene Ideen und Argumentationen anderweitig verwendet werden. Stichwort: "Schutz vor geistigem Eigentum". Inwieweit dieses durch Weblogs geschützt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. In einem solchen Fall ist weniger wohl manchmal mehr.

30.03.2011

Im Rahmen dieser Lehveranstaltung möchte ich gern über den Film "Streik" von Sergej Eisenstein aus dem Jahr 1924 recherchieren. Der Film reiht sich ein in einer Aufeinanderfolge revolutionärer Filme, die verschiedene sowjetische Regisseure zu Beginn der 1920er Jahre drehten. Zu nennen wären hier neben Eisenstein auch Vertov, Pudovkin u.a. Sie alle zählten zu den Vertretern der revolutionären Filmavantgarde, die die Revolution nicht nur als Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse auffassten, sondern diese nunmehr auf die Leinwand zu projizieren begannen. Die Themen umfassten dabei nicht nur die Oktoberrevolution von 1917, sondern beinhalteten auch geheime Zirkel bzw. illegale Parteiarbeiten im zaristischen Russland.
Vielleicht noch kurz zum Inhalt des Films:
Der Streik der Fabrikarbeiter wird durch den Selbstmord eines Arbeiters ausgelöst, der zu Unrecht des Diebstahls bezichtigt wird.
Daraufhin legen die Arbeiter ihre Arbeit nieder und verlegen ihren Streik vom Fabrikgebäude auf die Straße. Die Fabrikleitung holt jedoch zum Gegenschlag aus und erfährt durch den russischen Staatsapparat Unterstützung, der nacheinander Spione, Polizei und Feuerwehr gegen die streikenden Massen einsetzt. Letztlich wird der Streik von Kosakentruppen blutig niedergeschlagen.
Diese Vorkomnisse basieren auf einer wahren Begebenheit.
Eisenstein inszenierte diesen Film am konkreten Streik des Rostover Eisenbahnausbesserungswerkes von 1902. Deshalb stellt sich mir die Frage, wieso Eisenstein sich gerade diesen Streik aussuchte und nicht etwa einen der zahlreichen in Moskau oder St.Petersburg verfilmte. Unterschied sich dieser vielleicht in seiner sozialistischen Agitation von anderen Ausständen dieser Zeit? Um diese Frage näher beantworten zu können, muss die Lage der russischen Fabrikarbeiter um 1900 näher unteruscht werden, inwieweit das Proleatariat bereits vom sozialistischen Gedankengut infiltriert war.
Zum zweiten möchte ich untersuchen wann der Film in den österreichsichen Kinos zu sehen war und inwiefern die Presselandschaft in Österreich darüber berichtete. Die Analyse umfasst dabei die "Arbeiter-Zeitung", die "Neue Freie Presse" sowie die "Reichspost".

Forschungseinrichtungen: (Auswahl)

1. Filmarchiv Austria
2. Generali Foundation
3. Kunsthistorisches Museum Wien
4. Kurier, Kurier-Archiv
5. Literaturhaus
6. Medienwerkstatt Wien
7. Österreichische Nationalbibliothek
8. Österreichisches Filmmuseum
9. Uni Wien, Institut für Theater, Film- und Medienwissenschaft (Fachbereichsbibliothek)
10. Vorarlberger Museumswelt

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